
Die Welt ist in vier Nationen aufgeteilt. Die Wasserstämme am Nord- und Südpol, das Erdkönigreich im Osten, die Feuer Nation im Westen und die Luftnomaden, die in vier Tempeln jeder Himmelsrichtung lebten. Jede dieser Nationen besitzt eine einzigartige Kultur und wird mit einem Bändigungsstil in Verbindung gebracht. Eine gleichmäßige Aufteilung der Kräfte unter den vier Nationen soll das Gleichgewicht der Welt darstellen, weshalb die Zunahme von Macht und Wohlstand einer Nation die ganze Welt in Dysbalance bringen kann.
Trotz diesem Glauben herrscht bereits bei der Verteilung der Landmassen kein Gleichgewicht. Die Nationen waren seit jeher in mehrere Staaten aufgeteilt, während die Menschheit sich immer weiter miteinander vermischte und so neue Kulturen und ethnische Gruppen formten. Des weiteren gab es im Laufe der Geschichte immer wieder einzelne Individuen und Gruppierungen, die versuchten, die vier Nationen zu einer großen Gemeinschaft zu einen; sei es durch friedliche Handlungen oder mit Gewalt.
Einige Faktoren, so glaubte man, waren Grundvoraussetzung, dass die vier Nationen florierten, wie zum Beispiel politische Balance, wirtschaftlicher Erfolg, soziale Ordnung und Spiritualität. In den letzten geschichtlichen Ereignissen stellte der hundertjährige Krieg die größte Bedrohung der globalen Stabilität dar, ist die Feuer Nation mit ihrer militärischen Streitkraft denen der anderen Nationen weit überlegen.
Die Wasserstämme: Die Wasserstämme befinden sich zum einen am Nordpol und ein weiterer liegt direkt am Südpol, aber auch im Erdkönigreich hat es ein kleiner Stamm im sumpfigen Gebiet geschafft, sich mehr oder weniger in die Gesellschaft zu integrieren. Während im kleinen Sumpf-Stamm keine feste Regierung etabliert ist und das Zusammenleben der Demokratie zugrunde liegt, gibt es im nördlichen sowie im südlichen Wasserstamm einen Häuptling, der das restliche Volk leitet und wesentliche Entscheidungen trifft. Der nördliche Wasserstamm genießt mehr Macht und hat es geschafft, sich im hundertjährigen Krieg politisch soweit zurückzuziehen, dass er keine wirklichen Einbußen in militärischer Macht einstecken musste. Im Gegensatz dazu wurde der südliche Wasserstamm während der Dauer des Krieges immer weiter dezimiert und zum gegenwärtigen Zeitpunkt wurden offiziell alle Bändiger des südlichen Wasserstammes vernichtet, sowie dessen Infrastruktur zerstört.
Die Wasserstämme haben eine starke spirituelle Verbindung und sind in ihren Traditionen fest verwurzelt, was schnell den Eindruck erwecken kann, dass sie zu engstirnig sind und neue Ansichten nur schwer für ihr Leben annehmen. So ist es zum Beispiel im nördlichen Wasserstamm nicht üblich, dass Frauen das Wasserbändigen für den Kampf, sondern viel mehr zur Heilung der verwundeten Krieger erlernen.
Das Erdkönigreich: Das Erdkönigreich ist die größte und vielseitigste der vier Nationen. Es beinhaltet einen massiven Kontinent in der östlichen Hemisphäre und unzählige Inseln. Die Bevölkerung ist stolz und stark mit dem Element der Erde als Bändigungskunst. Abwechslungsreiche Landschaften wie mächtige Bergketten, aber auch Wälder und Grasland bis hin zu einem Wüstengebiet zeichnen diese riesige Nation aus. Die größte Stadt des Erdkönigreichs ist Ba Sing Se, welche gleichzeitig den Palast des Erdkönigs beinhaltet. Wie der Name der Nation schon anklingen lässt, wird das Erdkönigreich als Monarchie regiert, mit Ba Sing Se als Hauptstadt. Dennoch gibt es auch kleinere Regionen und Städte wie zum Beispiel Omashu, eine Stadt, die ein eigenes Königshaus besitzt.
Im Gegensatz zu den Wasserstämmen und den Luftnomaden weist das Erdkönigreich keine große Bindung zur Spiritualität auf. Das bedeutet nicht, dass sie den Glauben anderer Kulturen nicht respektieren, doch das Volk der Erdnation zieht es vor, sein Wissen aus der Natur zu ziehen. Sie sind bodenständig mit starkem Bezug zur Diesseits, weshalb man kaum spirituelle Gedenkstätten finden wird.
Die Feuernation: Die Feuernation ist die zweitgrößte Nation neben dem Erdkönigreich und ein wesentlicher Unterschied zu den anderen Nationen ist es, dass Nichtbändiger deutlich weniger Respekt erfahren als Menschen, die dazu in der Lage sind Feuer zu bändigen. Das Reich der Feuernation ist im Westen gelegen und besteht aus einer Ansammlung von Inseln, die vor allem im technischen aber auch im militärischen Sinne den größten Fortschritt der vier Nationen vorweisen können. Durch die vielen Vulkane, welche sich auf den Inseln befinden, ist das Klima recht tropisch und warm. In der Feuernation herrscht eine absolute Monarchie. Vor circa hundert Jahren rief Feuerlord Zosin den Krieg gegen die anderen Nationen aus und war auch für die absolute Vernichtung der Luftnomaden verantwortlich, da er nach Avatar Rokus ableben wusste, dass der nächste Avatar unter ihnen geboren werden wird.
In der Feuernation besteht keine hohe spirituelle Verbindung zur Welt, jedoch werden Traditionen durchaus mit eiserner Disziplin durchgesetzt. In der Bevölkerung wurde in den letzten hundert Jahren systematisch manipuliert, weshalb sie regelrecht darauf gedrillt wurden, mit Leib und Leben hinter dem Feuerlord und dessen Plan zu stehen. Sie sehen ihr Land und ihren Herrscher als das Beste an, doch im Untergrund formt sich eine Rebellion, die sich offen gegen den Feuerlord ausspricht.
Die Luftnomaden: Die Luftnomaden, die in der Propaganda als Luft Nation betitelt werden, waren ein Kollektiv aus Luftbändiger, die durch die Welt zogen. Obwohl dieses Volk nomadisch war, zogen sie ihre Kinder in vier Tempeln auf, die in allen vier Himmelsrichtungen verteilt lagen: zwei für Frauen und zwei für Männer. Die Tempel waren auf kleinen Inselgruppen, hoch in den Bergen errichtet worden und konnten lange Zeit nur mit Himmelsbisons erreicht werden. Die Luftnomaden wurden lose von den Ältesten des Volkes geleitet, welche den jungen Mönchen das Bändigen beibrachten.
Dieses Volk galt als extrem spirituell veranlagt, was darin resultierte, dass jeder Luftnomade als Luftbändiger geboren wurde. Des Weiteren waren sie die einzige Nation, welche gleichgeschlechtliche Liebe vollends akzeptierte und die Kinder gemeinschaftlich erzogen.